Celsius Network: Steht die Insolvenz kurz bevor? PlatoBlockchain Data Intelligence. Vertical Search. Ai.

Celsius Network: Steht die Insolvenz kurz bevor?

So haben sich die Macher von Celsius das sicher nicht vorgestellt! Das Network könnte rund 500 Millionen US-Dollar an Assets verlieren. Die zweitgrößte DeFi-Position auf MakerDAO wird bei einem Bitcoin-Preis von circa 17.500 US-Dollar liquidiert.

Als Erdbeben könnten die Ereignisse rund um Celsius der letzten Tage beschrieben werden. Abgesehen davon, dass User kein Geld mehr von dem Network abziehen können, steckt sogar das Unternehmen Nuri mitten im Geschehen.

Doch jetzt kommt es noch dicker: Die zweitgrößte Leihposition Celsius könnte wohl kurz vor der Liquidierung stehen.

Auf MakerDAO hat sich Celsius insgesamt 278 Millionen Stablecoins DAI geliehen. Gleich 2,5-mal so viel wie der zweitgrößte Leiher Nexo, welcher ein Angebot zur Übernahme Celsius machte. Auf die geliehenen 278 Millionen DAI kommen rund 18.000 Bitcoin als Sicherheit – ein Gegenwert von 480 Millionen US-Dollar.

Was ist das Problem, reicht doch?

Celsius Network hat Schwierigkeiten mit dem Kredit
Ein Bild von https://twitter.com/MikeBurgersburg/status/1536277332826136576

Nicht ganz! Bei einem Bitcoin Preis von 22.500 US-Dollar wäre die GESAMTE Position liquidiert worden, was haarscharf verhindert werden konnte. Solche Positionen sind äußerst riskant, da bei Aufnahme eines Kredites lediglich eine Momentaufnahme der Sicherheit erfolgt. Ändert sich der Preis der Sicherheit (hier also BTC), muss entweder mehr Sicherheit hinterlegt oder Schulden zurückbezahlt werden.

Celsius musste Bitcoin von anderen Börsen abziehen, um sie auf MakerDAO zu der bereits bestehenden Sicherheit hinzuzufügen. Konkret soll es sich um, 1.501 BTC handeln. Durch diesen Vorgang konnten die Verantwortlichen den Liquiditationspreis auf rund 17.000 US-Dollar pro BTC drücken.

Hört sich zwar nach viel an, ist aber in Angesicht der schwierigen Marktlage durchaus denkbar. Zudem kann Celsius Network nicht unbegrenzt BTC als Sicherheit hinterlegen, da die Plattform bei anderen Lending-Protokollen ebenso Kredite hält.

Nach dem Transfer der 1.500 BTC soll es angeblich nochmals auf MakerDAO zu einer Hinterlegung von 500 BTC gekommen sein. Diese Transaktionen sind vom FTX Konto Celsius an Maker geflossen.

Kann Celsius die Insolvenz abwenden?

Die Liquidation der rund 280 Millionen DAI würde vermutlich das Ende für das Network bedeuten. Mit den neu hinzugekommenen Bitcoin, summiert sich die Sicherheit auf Maker auf 545 Millionen US-Dollar. Nur knapp davor steht die Sicherheit auf Aaves Plattform mit 595 Millionen US-Dollar. Schließlich sind es auf Compound noch 441 Millionen an Sicherheit, jedoch “nur” 225 Millionen an Kredit.

Einige User spielen bereits auf die Insolvenz des Networks an:

Mittlerweile wurde auch bekannt, dass das deutsche Unternehmen Nuri über Celsius investierte. Es sei der Bitcoin-Pool betroffen, jener, über welchen Kunden Zinsen durch BTC-Hinterlegung bekamen. Zurzeit sind weder Einzahlungen noch Auszahlungen aus dem Pool möglich.

Wie viel Preisrückgang kann das Network noch verkraften?

Nach jetzigem Stand wäre wohl bei 17.000 US-Dollar Schluss mit lustig. Ob Celsius noch einmal nachschießen könnte, steht derzeit in den Sternen. Ein User auf Twitter gibt an, es wären noch ungefähr 1,5 Milliarden Userfunds auf Celsius gelagert – dazu kämen noch die 100 Millionen US-Dollar, welche Tether erst vor kurzem in das Network investiert hat.

Liefe es nach Konkurrent Nexo würden einige der Assets von Celsius schon längst dem Unternehmen gehören. Vor zwei Tagen veröffentlichte Nexo auf Twitter ein Angebot zur Übernahme aller verbleibenden Vermögenswerte. Laut dem Unternehmen ist genug Liquidität vorhanden, um alle Positionen zu übernehmen. Bisher hat Celsius jedoch abgelehnt.

Ob in Zukunft nicht auf das Angebot zurückgegriffen werden müsse, wird sich in den kommenden Tagen herausstellen. Je nachdem, ob sich der Kryptomarkt beruhigt oder nicht. Der Celsius-Token könnte auf alle Fälle positive News vertragen. Der Token dotiert bei 0,32 US-Dollar, so niedrig wie im Sommer 2020.

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